Homo Portans. Tragen – die Faszination des Selbstverständlichen

Homo Portans. Tragen – die Faszination des Selbstverständlichen

Organisatoren
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.05.2011 - 21.05.2011
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Von
Vanessa Wormer, Universität Mannheim

Das Mannheimer Forschungsprojekt „Homo Portans“ lädt ein zur Interdisziplinarität. Nach einer streng historischen Sektion auf dem 48. Deutschen Historikertag im Oktober 2010 in Berlin, folgte nun eine Fortsetzung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. ANNETTE KEHNEL (Mannheim) stellte die interdisziplinäre Erweiterung über die Grenzen der Historischen Disziplinen in den Vordergrund: Wissenschaftler/innen aus den verschiedensten Disziplinen nehmen Stellung. Vertreten sind außer den historischen Disziplinen nun zahlreiche andere Fächer: Biologie, Primatenforschung, Paläoanthropologie, Verhaltenspsychologie, Ethnologie, Sprachwissenschaft, Wissenschaftskommunikation, Kunstgeschichte, Museumspädagogik, Marktspsychologie. Auch die Grenzüberschreitung hin zur Kunst - unentbehrlich für eine Wissenschaft, die Anschlusskommunikation in der Öffentlichkeit sucht - wurde intensiviert. Eine künstlerische Ausstellung von Anja Schindler und Sabine Hack bestimmte die Atmosphäre im Martha Fränkel Saal. In einer Trageprozession zur Dresdner Frauenkirche wurde das Thema durch die Dresdner Öffentlichkeit getragen. Unter Leitung von Ulrike Scherzer präsentierten die Studierenden des Mannheimer Master-Studiengangs „Geschichte. Wissenschaft und Öffentlichkeit“ Posterpräsentationen zum Thema „Tragen“ im Foyer des Deutschen Hygiene-Museums. In 18 Einzelvorträgen wurde die menschliche Fähigkeit zu Tragen aus den verschiedensten disziplinären Perspektiven diskutiert.

BARBARA I. FRUTH (Leipzig) vom MPI für Evolutionäre Anthropologie lenkte die Aufmerksamkeit auf die biologischen Wurzeln des Tragens: was und wie tragen Tiere: Sie tragen passiv und aktiv. Sie tragen alleine und gemeinsam. Sie tragen zum Schutz (Panzer, Schilde, Werkzeuge), Nahrung, bei der Balz (Farben, Schmuck) und zur Brutpflege (Baumaterialien für Nester, Junge). Gezeigt wurde das „animal portans“ als Auftakt, Gegenstück und Ergänzung zum „homo portans“, ein Mosaikstein, der zum Verständnis des Übergangs zwischen Natur zu Kultur zentral ist.

Die Ur- und Frühgeschichtlerin SYBILLE WOLF (Tübingen) leitete mir ihrem Vortrag zu den Anfängen des menschlichen Tragens über: Bereits aus dieser frühen Phase der Menschheitsgeschichte fänden Archäologen zahlreiche verschiedene Schmucktypen, wie die Referentin herausarbeitete. Ausgehend von Bestattungen aus dieser Zeit zeigte Sibylle Wolf auf, wie die Wissenschaft die genaue Trageweise der Schmuckstücke zu rekonstruieren versucht. Durch viele Bildbeispiele konnte die Referentin eindrücklich vor Augen führen, dass die Menschen in der frühen Altsteinzeit nicht nur Schmuck, sondern auch Frisuren, Gürtel und Perücken trugen und dass hier die kulturellen Anfänge des Homo Portans zu finden sind.

Schon seit jeher tragen Menschen ihre Kinder. Über den modernen Menschen als Beuteltier referierte der Ethnologe TIMO HEIMERDINGER (Innsbruck) über das moderne Tragetuch als vielfältig aufgeladene Identitätsgeste, die auf unterschiedliche Diskurse der Spätmoderne reagiere: Natürlichkeit, Zivilisationskritik, Gesundheits- und Beziehungshandeln sind Stichworte, die die Tragetuchnutzung auch unter Aspekten der gender- oder Generationendifferenz als symbolische Praxis erscheinen lassen. Laut Heimerdinger ermögliche das Tragetuch, handelnd mit den Herausforderungen der Spätmoderne umzugehen.

FRIEDEMANN SCHRENK (Frankfurt am Main), Paläoanthropologe vom Senckenberg Institut, dachte über die Beziehung zwischen Tragen und aufrechtem Gang nach. Der Mensch kann nur aufrecht gehend tragen. Der aufrechte Gang und die Fähigkeit zu tragen bedingen sich also wechselseitig. Überhaupt sei das Tragen ein wichtiger Faktor für die biologische, die kulturelle und die soziale Evolution der Frühmenschen gewesen, die dem Einfluss von Veränderungen des Klimas, des Lebensraums und der Nahrungsressourcen ausgesetzt waren. Das hatte Folgen für so unterschiedliches menschliches Verhalten wie Paarbindung, Nahrungsteilung und Jagd. Und schließlich führte dies auch zur Ausbreitung von Homo Portans „out of Africa” über die gesamte Erde.

BENEDIKT PONTZEN (Berlin) lenkte als Ethnologe den Blick auf die kulturelle Bedingtheit des Trageverhaltens. Er stellte verschiedene Techniken des Tragens in Deutschland, in Ghana und im Hochland von Papua Neuguinea vor. Bei den Asante (Ghana) wird vor allem der Kopf belastet, während bei den Menschen im Hochland von Papua Neuguinea an der Stirn getragen wird. Die Körper sind dabei stets die gleichen – welchen Nutzen die Menschen aus ihnen ziehen, erschließt sich also nicht aus ihrer Physis. Pontzen machte deutlich: Es ist die jeweilige Kultur, die bestimmt, was nützlich ist.

Dann wurden historische Befunde im engeren Sinne zur Diskussion gestellt: Ein rechtshistorisches Faszinosum aus dem Hochmittelalter stellte JÖRG WETTLAUFER (Kiel) vor – die Praxis des Steintragens als Schandstrafe für Frauen. Frauen mussten 10 bis 50 Kilogramm schwere Steine in einem schändlichen Zug durch die Stadt tragen, für Männer ist diese Strafe nicht überliefert. Bestraft wurden üble Nachrede und öffentlicher Streit bzw. Zank unter Frauen – dabei handelte es sich um “typische weibliche” Vergehen. Der Referent wagte auch einen Blick über den europäischen Kulturkreis hinaus: Ostasien kannte beispielsweise die Halsgeige, jedoch als geschlechtsunspezifisches Strafinstrument.

Tragen als Strafe war nicht allein eine Praxis des „finsteren Mittelalters“. PETER STEINBACH (Mannheim) referierte über das Tragen als Strafe in 20. Jahrhundert: In diktatorischen Systemen diene Zwangs- und Sklavenarbeit dazu, die Würde der Menschen zu leugnen. Aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern sei bekannt, dass Lagerleitungen angebliche Regelwidrigkeiten der Häftlinge ahndeten, indem sie ihnen willkürlich schwere Lasten aufgebürdeten. Besonders entwürdigend ist dabei die Tatsache, dass es längst Hilfsmitteln gab, um die Transporte zu erleichtern – sie durften von den Häftlingen aber nicht eingesetzt werden. Der Befehl, ohne Sinn und Zweck etwas zur Strafe zu tragen, zielte also laut Steinbach auf die Entwürdigung des Individuums.

JOHANNES PAULMANN (Mannheim/Oxford) nahm Stellung zur Frage nach den Funktionen und Interpretationen des Tragens im Kolonialismus. Die Rede von der „Bürde des weißen Mannes“ erfasse dabei unterschiedliche Funktionen und Bedeutungen: So seien europäische Expeditionen, Handel und Kriege am Ende des 19. Jahrhunderts in Afrika ohne einheimische Träger überhaupt nicht durchführbar gewesen. Auf der ideologischen Ebene habe Rudyard Kipling 1899 in seinem Gedicht „The White Man’s Burden“ eine Kurzformel für die Legitimation des Imperialismus geprägt: Hier erscheint die Zivilisationsmission als schwere Last, die Europäer und Amerikaner auf ihren Schultern tragen. Laut Paulmann habe Kipling damit allerdings schon zeitgenössisch Widerspruch hervorgerufen. Schließlich führte der Referent auch das gleichnamige Buch des Ökonomen William Easterly über Entwicklungshilfe aus dem Jahr 2006 an, das sowohl die Bedeutungsumkehr als auch die alltäglichen Auswirkungen verdeutliche: Der Rest der Welt trägt in Form anhaltender Armut schwer an den negativen Wirkungen westlicher Hilfsprojekte.

Ebenso aufschlussreiche wie irritierende Befunde aus der Verhaltenspsychologie lieferte NILS B. JOSTMANN (Amsterdam), der von experimentellen Studien berichtete, die zeigen, dass die Zuweisung von Bedeutung mit der körperlichen Erfahrung von Gewicht korreliert. Folgende Versuchsanordnung war vorgegeben: Den Versuchsteilnehmer wurde ein Fragebogen zum Ausfüllen in die Hand gegeben (die Fragen zielen zum Beispiel auf tagesaktuelle verkehrspolitische Maßnahmen in Amsterdam, wie zum Beispiel die Einstellung zum U-Bahnbau), dabei variierte die Schwere des Klemmbrettes, auf dem der Fragebogen befestigt war. Die Beantwortung der Fragen und auch die Entschiedenheit der Antworten korrelierten mit der Schwere der Unterlage. Die Fragebögen auf dem schweren Klemmbrett waren im Durchschnitt detaillierter ausgefüllt. Auch hatten die Teilnehmer öfter eine klare Haltung zu den Fragen. Dieser Befund unterstütze laut Jostmann eine moderne Annahme der Kognitionswissenschaften, dass abstraktes Denken in körperlichen Erfahrungen begründet ist. Für das Projekt Homo Portans leitete Jostmann die These ab, dass der Gebrauch beschwerter Objekte die Wichtigkeit der zugehörigen Handlungen erhöht – was auch das menschliche Bedürfnis erklären könnte, Schmuck, Insignien oder Rucksäcke zu tragen.

Sprachliche Dimensionen des Tragens lieferte ALEXANDER LASCH (Kiel). Im Zentrum des Vortrags stand das Verb "tragen", welches einen Handelnden als Träger und ein Objekt als Getragenes in charakteristischer Weise aufeinander bezieht. Es unterliege vom Germanischen bis zum Gegenwartsdeutschen kaum signifikanten Veränderungen und sei in seiner formalen und semantischen Einfachheit "normal" (unmarkiert) und "alternativlos". Allerdings sei es laut Lasch eben die besondere Beziehung zwischen Träger und Getragenem, die durch das Verb und seine Mitspieler in den Fokus der Aufmerksamkeit gehoben wird und damit ein Ereignis zum Kommunikat macht – und diese Kommunikate seien kulturell sowie historisch je spezifische und unterliegen damit auch zwangsläufig Veränderungen.

"Warum tragen Menschen Lasten?" Mit dieser Frage eröffnete der Wissenschaftskommunikator CHRISTIAN HOLTORF (Coburg) seinen Vortrag. Tragen sei eine Ausdrucksform, eine Sprache. Wer trägt, drücke etwas aus – so seine These. Nur bleibe die Frage, was der Träger auszudrücken versucht. Diese Frage stelle sich in besonderem Maße, wenn es um das Verstehen des Tragens von Dingen geht, die gar nicht getragen werden müssten. Am Beispiel des Tragens von Schiffen zeigte der Referent, dass sich Menschen seltsame Lasten auf die Schultern laden, weil sie in Wirklichkeit nur eines wollen: sie wollen getragen werden.

ARIE HARTOG (Bremen), Kunsthistoriker und Direktor des Gerhard Marcks Hauses, entwickelte eine Ikonografie des Homo Portans: Der tragende Mensch sei in der Kunst meistens derjenige, der etwas noch wichtigeres trägt als er selbst. Die Träger der ägyptischen Kunst und der heilige Christophorus verweisen vor allem auf das von ihnen Getragene, für Herakles dagegen sei der erymanthische Eber ein Leichtes. Aus dem Wechselspiel zwischen Kraft, Tragen und Last in der Kunstgeschichte lässt sich in drei Schritten eine vorläufige Ikonografie des Homo Portans entwickeln.

Der Beitrag der Künstlerin ANJA SCHINDLER (Klotten) gab der Kunst eine Stimme. Schindler referiert über die Schwierigkeiten und Grenzen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Kunst. Der Homo Portans ist aus der Sicht der Künstlerin ein sehr umgänglicher Zeitgenosse, aber die Wissenschaft habe ihre Tücken. Dass die Grenzüberschreitung aber auch Früchte tragen kann, dazu brauche es vor allem Geduld und Erfahrung.

Die Schweizer Geschichtsdidaktikerin und Museumspädagogin KARIN FUCHS (Luzern) beleuchtete den Mensch als „Gepäckträger“ im alpinen Raum als wichtiges Glied in einer langen Kette, die das Aufblühen des transalpinen Fernhandels im Mittelalter überhaupt möglich gemacht hat. Für die Überquerung der Alpenübergänge blieb nur das Lastentragen. Seit dem 13. Jahrhundert entstanden Säumergenossenschaften, die den Warentransport über die Alpen regelten. Der Beitrag analysierte diese Entwicklung geschichtsdidaktisch und versuchte anhand eines konkreten Umsetzungsvorschlags im Museum den didaktischen Wert des Homo Portans als „Gepäckträger“ im alpinen Raum aufzuzeigen.

Das Konzept der Ausstellung "Reisebegleiter - Koffer-Geschichten 1750 bis heute" im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg stellte die Ausstellungskuratorin CLAUDIA SELHEIM (Nürnberg) vor. Im Laufe der Jahrhunderte habe sich das Gepäck den Verkehrsmitteln und Bedürfnissen der immer mobiler werdenden Gesellschaft angepasst.

UTE RADEMACHER (Hamburg), Wirtschaftspsychologin und Marktforscherin, beleuchtete in ihrem Vortrag die Handtasche als ein „Mysterium“ der Frau. In ihrer weltweiten Studie „Bag Stories“, brachte sie den Inhalt von Handtaschen aus allen Kontinenten ans Licht. Rademacher führte eine Auswahl dieser „Bag Stories“ in einer kurzweiligen Präsentation vor und betonte den Stellenwert der Handtasche als Weiblichkeitssymbol.

Der Kulturhistoriker AGOSTINO PARAVICINI BAGLIANI (Lausanne) stellt die Vorstellung von der Bürde und Last des Amtes am Beispiel mittelalterlicher Päpste zur Diskussion. Je mehr im 12. und 13. Jahrhundert der Papst ein verus imperator und Vicarius Christi geworden sei, desto mehr hören wir in den Quellen von der Bürde des päpstlichen Amtes. Diese Vorstellung findet eine materielle Umsetzung in einer immer höher und schwerer werdenden Tiara.

Ausgehend von Arnold Gehlens philosophisch-anthropologischer Entlastungstheorie, problematisierte der Kultursoziologe KARL-SIEGBERT REHBERG (Dresden) den modernen Menschen auf der Suche nach Entlastung. Die Existenz des toolmaking animal, wie Karl Marx mit Benjamin Franklin formulierte, sei konstitutiv für die Lebensweise des Menschen. Doch ausgerechnet die zahlreichen entlastenden Produktions- und Alltagstechniken seit der Industrialisierung hat daran nichts geändert. Die Entlastung von der Wirklichkeit steht heute zur Disposition in Form einer Medialisierung und Virtualisierung aller Wirklichkeitsbezüge.

Als Fazit der Tagungsbeiträge und Diskussionsforen formuliert Annette Kehnel im Abschlussbericht der Tagung Selektionsvorteile und Errungenschaften des Homo Portans.

Als Beitrag im Bereich der Grundlagenforschung zur kulturellen Evolution des Menschen könnte man vorläufig folgende „Selektionsvorteile“ des Homo Portans benennen:

1) Die Fähigkeit, Dinge von A nach B zu transportieren, ist eine Voraussetzung für jede kulturelle Lebensform des Menschen, für Mobilität und Stabilität, für Nomadentum und Sesshaftigkeit.

2) Die Fähigkeit zu tragen, ermöglicht Vorratsbildung, Besitzakkumulation und die aktive Gestaltung von Lebensräumen.

3) Die Fähigkeit, Nahrung, Vorräte, Werkzeuge und Waffen mit sich zu tragen, ermöglicht es, auch außerhalb der eigenen Jagdgebiete zu überleben (Autonomie).

4) Die Fähigkeit, Objekte direkt am Körper zu tragen, ermöglicht es, durch diese Objekte „Überlegenheit“ zu signalisieren und diese einzusetzen (Waffen, Statussymbole etc.), und zwar sowohl nach innen in der eigenen Gruppe als auch im Kampf um Beute (Macht der Einschüchterung).

5) Die Fähigkeit zu tragen stimuliert schließlich auch das Bedürfnis zu tragen. Tragen wird notwendiger Bestandteil menschlicher Existenz. Im Laufe der kulturellen Evolution wird dieses Bedürfnis das Weltverhältnis des Menschen ändern. Der Homo Portans trägt seine Welt mit sich und deswegen kann er sie überall gestalten. Er wird zum „Schöpfer“. Er wird vom „Tragling“ zum Tragenden.

6) Die „Tragefähigkeit“ ist eine Voraussetzung für die Fähigkeit zur hoch organisierten „Staatenbildung“ auch im Tierreich (vgl. Bienenstaat, Ameisenstaat).

Konferenzübersicht:

Klaus Vogel (Dresden): Begrüßung

Annette Kehnel (Mannheim): Einleitung

Barbara Fruth (Leipzig): Die Taschen der Tiere: Einblick in die Evolution des Tragens

Sibylle Wolf (Tübingen): Die Anfänge unserer Kultur – Schmuck und Kleidung tragen: Befunde und Funde aus der jüngeren Altsteinzeit

Timo Heimerdinger (Innsbruck): Der moderne Mensch als Beuteltier. Eine kurze Geschichte des Tragetuchs

Friedemann Schrenk (Frankfurt am Main): Tragen, jagen, wagen: Die Ausbreitung der frühen Menschen

Benedikt Pontzen (Berlin): Techniken des Tragens aus ethnologischer Sicht

Jörg Wettlaufer (Kiel): Das Steintragen als Frauenstrafe im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Peter Steinbach (Mannheim): Verweigerte Menschenwürde: Tragen als Strafe im Jahrhundert der Diktaturen

Johannes Paulmann (Mannheim/Oxford): „Die Bürde des weißen Mannes“

Nils B. Jostmann (Amsterdam): Über die Psychologie des Tragens: Warum wir gewichtige Dinge wichtig finden

Alexander Lasch (Kiel): Tragen – Sprachliche Dimensionen eines Konzeptes

Christian Holtorf (Coburg): Wissenschaft braucht Ideenträger

Arie Hartog (Bremen): Zur Ikonographie des Homo Portans

Anja Schindler (Klotten): Wissenschaft braucht Perspektivenwechsel. Erfahrungen an den Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst

Karin Fuchs (Luzern): “Gepäckträger Mensch” in der Alpenregion

Claudia Selheim (Nürnberg): Der Koffer als Reisebegleiter – mehr als nur Gepäck

Ute Rademacher (Hamburg): Bag stories – eine weltweite Studie über Frauen und ihre Handtaschen

Agostino Paravicini Bagliani (Lausanne): Der Papst als homo portans und homo portatus

Karl-Siegbert Rehberg (Dresden): Der moderne Mensch auf der Suche nach Entlastung


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